
Eine Führungskraft qualifiziert sich nicht nur durch Berufsausbildung, Weiterbildungen und Erfahrung für ihre leitende Funktion. Sie kann vor allem durch ein Bündel von Fähigkeiten überzeugen, dass die fachliche Kompetenz ergänzt und das menschliche Miteinander effizient gestaltet. Über diese Skills, die im modernen Arbeitsleben ein wichtiger Erfolgsfaktor für ein Unternehmen sind, informiert der folgende Beitrag.
In alle Richtungen als Führungskraft agieren
Führungskraft haben im Know-how und Verhalten ein Vorbildfunktion. Sie interagieren mit allen Personen, die rund um ein Unternehmen wichtig sind:
– Chefetage
– Angestellte
– Kunden
– Geschäftspartner
Eine Studie des Portals LinkedIn arbeitet heraus, dass die Fähigkeiten, die den Führungsstil eines Menschen charakterisieren, etablieren und effizient machen, immer bedeutsamer werden.
Hard und Soft Skills unterscheiden
Im Fähigkeitsbereich, der nicht explizit mit der beruflichen Kompetenz zu tun hat, werden die Hard Skills und die Soft Skills unterschieden. Hard Skills beziehen sich vor allem auf den Managementbereich sowie auf solche Fähigkeiten, die mit dem fachlichen Aufgabenfeld verbunden sind: Hierzu gehören vor allem die Fremdsprachenkompetenz und die digitale Kompetenz.
Soft Skills umfassen eine Palette von Schlüsselfähigkeiten in der menschlichen Aktion. Sie sind es, die Kommunikation und Kooperation günstig beeinflussen sollen und so ihrerseits bessere Arbeitsergebnisse generieren können.
Konsequenz und Kommunikation
Die Fähigkeiten, die für eine moderne Führungskraft wichtig sind, können in zwei grundsätzliche Bereiche kategorisiert werden. Die einen betreffen die Konsequenz, mit der Führung gelebt und für das Unternehmen eingesetzt wird. Die anderen sind mit der Kommunikation verbunden, die aus den Angestellten eines Unternehmens im Idealfall ein Team macht. Beide Fähigkeitsbereiche werden einer Führungskraft nur selten per Veranlagung mitgegeben. Sie werden zum einen in der beruflichen Praxis erworben, können aber auch strategisch bei spezialisierten Anbieter erlernt werden.
Eigenen Führungsstil herausbilden
Führung bedeutet heute nicht, Aufgaben zu befehlen, zu delegieren und zu überwachen. Die ideale Führungspersönlichkeit kann die relevanten Aufgaben ohne gelebte Autorität und im Rahmen flacher Hierarchien anleiten. Je weniger Autorität damit verbunden ist, umso mehr schätzen die Mitarbeiter den respektvollen Umgang und die Wertschätzung ihrer Fähigkeiten und Meinung. Das bedeutet nicht, dass die Führungskraft als Kumpeltyp auftreten soll. Es bedeutet, dass wichtige Skills wie Durchsetzungsstärke, Entscheidungskompetenz und Problemlösestrategien nicht autoritär, sondern sachlich und wertschätzend eingesetzt werden. Der Führungskraft kommt dabei eine wichtige Vorbildfunktion zu: Je mehr Engagement und Eigeninitiative sie zeigt, umso mehr Verantwortlichkeit werden auch die Mitarbeiter für ihre Aufgaben entwickeln.
Kommunizieren und Kooperieren
Der richtigen Kommunikation zwischen Führungskraft und Angestellten kommt eine wichtige Bedeutung zu. Oft wird sie als die zentrale Fähigkeit schlechthin für eine Führungskraft eingeschätzt. Die Kommunikationsfähigkeit soll dabei eine ganze Reihe wichtiger Facetten beinhalten. Aufgaben sind strukturiert zu beschreiben, ohne dabei autoritär zu wirken. Rückfragen und eigene Ideen von Mitarbeiter sollten dabei grundsätzlich willkommen sein. Dabei ist wichtig, dass auch Kooperationsbereitschaft gelebt wird. Sie intensiviert das Teamgefühl und generiert eine höhere Arbeitseffizienz bei gleichzeitiger Mitarbeiterzufriedenheit. Diese erleben eine Wertschätzung ihrer Person und eine Anerkennung ihrer eigenen Leistung.
360°-Feedback nutzen
Wer sich dafür interessiert, wie er als Führungskraft mit seinen Fähigkeiten bei Kollegen, Kunden und Geschäftspartnern ankommt, kann dies im Rahmen eines 360°-Feedbacks transparent machen. Hier werden anonyme Fragebögen an die relevanten Personen ausgegeben, die diese ehrlich beantworten. Grundlage der gesunden Feedbackkultur ist die Bereitschaft zum Feedback, das darin begründet sein sollte, dass alle Beteiligten den Wert des Feedbacks für das ganze Unternehmen und optimale Arbeitsprozesse schätzen. Die Führungskraft benötigt natürlich die Bereitschaft, das Feedback zu implementieren und die Ergebnisse effizient zu verwerten. Dabei ist es bedeutsam, dass die Fragen nur solche Fähigkeiten thematisieren, die auch wirklich änderbar sind und nicht fest in der Persönlichkeitsstruktur eines Menschen verhaftet sind.
Eigenreflexion ist das A und O
Eine Führungskraft wird man nicht von heute auf morgen. Sie entwickelt sich mit der individuellen Berufserfahrung. Eine Führungskraft wächst – wie alle anderen Mitarbeiter auch – an ihren Aufgaben. Das Feedback, das eine Führungskraft erhält, ist wichtig für deren Entwicklung. Genauso wichtig ist es aber auch, in Eigenreflexion an sich zu arbeiten. Dies schafft die Voraussetzung dafür, dass sich eine Führungskraft zur echten Führungspersönlichkeit entwickeln kann, die im Unternehmen nicht nur effizientes Arbeiten umsetzt, sondern auch erfolgreich eine teamorientierte und verantwortliche Arbeitskultur schafft.
Autor: Redaktion