Als Jungunternehmer erfolgreich durchstarten

Als Jungunternehmer erfolgreich durchstarten
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Wer schon immer seinen eigenen Kopf hatte und keine Lust hat sich in einer Rangordnung ganz unten einzugliedern, der hat vielleicht auch schon mit dem Gedanken gespielt, sich selbst ein Unternehmen aufzubauen und somit voll durchzustarten. Die Statistik sagt jedoch, dass ganze 30 % aller Existenzgründer scheitern, während die restlichen 70 % den Durchbruch schaffen. Dieser Aspekt kann einem ganz schnell den Wind aus den Segeln nehmen und dafür sorgen, dass Zweifel und Angst aufkommen. Allerdings sind diese völlig unbegründet. Denn, wenn man weiß, wie man sein eigenes Unternehmen gründet und ein paar grundlegende Dinge nicht außer Acht lässt, ist es im Grunde genommen ganz einfach, wenn auch mit viel Arbeit verbunden.

Businessplan: der Grundstein für jedes Unternehmen

Ohne einen Businessplan wird es relativ schwierig, sich ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Denn er ist der Entwurf für die gesamte Firma. Der Businessplan begleitet einen als eine Art Leitfaden durch das erste Jahr, wobei die wichtigsten Informationen wie, Geschäftsidee, Produkte, Standortanalyse, Marktanalyse, Finanzplanung und das Marketing in einem Dokument festgehalten werden. Hierbei ist aber ein besonderes Augenmerk auf die Finanzplanung zu legen. Denn hier wird festgelegt, wie viel Geld das Unternehmen benötigt und vor allem aber wie viel verdient werden muss.

Die Planung ist enorm wichtig für ein Unternehmen. Denn je mehr man darüber nachdenkt, was man warum machen möchte, desto höher sind die Chancen, dass man am Ende auch erfolgreich ist. Viele neigen nämlich gerne dazu, unangenehme Themen wie Kundenakquise oder Finanzen aufzuschieben oder gar ganz beiseitezulegen. Hierbei sollte aber beachtet werden, dass alles was bei der Planung aufgeschoben wird, später doppelt und dreifach wieder zurückkommt.

Diese Art von Businessplan wird besonders dann benötigt, wenn ein Kredit oder andere Fördermittel beantragt werden müssen. Und das liegt einzig daran, dass Banken, Arbeitsagenturen aber auch andere Fördermittelgeber immer genau sehen wollen, wie eine bestimmte Geschäftsidee konkret durchgesetzt werden soll, ob der nötige Ernst dahintersteckt und vor allem wo deren Geld hinfließt.

Diese Fördermittel stehen zur Verfügung

Gerade, wenn man jung ist und vielleicht gerade erst die Uni verlassen hat, stehen einem oft nicht die finanziellen Möglichkeiten zur Verfügung, welche man bräuchte, um so durchzustarten, wie es vielleicht gewünscht ist. Des Weiteren braucht man ein gewisses Kapital, um die Anfangszeit überhaupt überstehen zu können. Doch auch allgemeine Fragen, die man sich als angehender Unternehmer stellt können oft nicht selbst beantwortet werden. Daher ist es durchaus zu empfehlen, auf die einen oder anderen Fördermittel zurückzugreifen.

  1. Gründerberatung

Es gibt sogenannte Existenzgründerberater, welche die spezifischen Probleme von zukünftigen Gründern und Gründerinnen kennen. Diese Berater sind darauf spezialisiert, ein Feedback zu geben, welches dazu beiträgt, sich selbst zu verbessern und weiterzuentwickeln. In der Regel haben diese Fachleute jahrelange Erfahrung, diverse Kontakte zu Banken und können davor schützen grundlegende Fehler zu begehen. Und auch für diese Beratung gibt es Fördermittel, um diese auch in Anspruch nehmen zu können.

  1. Gründerkredit

Spezielle Gründerkredite ermöglichen es, Existenzgründern und Jungunternehmen Ihren Traum zeitnah zu verwirklichen. Einer der wichtigsten Aspekte hierbei ist, dass staatliche Kreditinstitute wie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen Teil der Haftung übernehmen und man somit deutlich weniger Zinsen zahlt, als bei einem Dispokredit.

Allerdings muss man dazu sagen, dass viele Banken die Gründer hier leider ablehnen, weil sie kein Risiko eingehen wollen, ihr Geld am Ende nie wieder zu sehen. Deshalb ist es wichtig, der Bank zu beweisen, dass man ein leistungsstarker und engagierter Unternehmer ist, der alles genau durchgeplant hat. Und dazu gehört vor allem die Finanzplanung. Denn die Bank will sehen, dass man als Gründer seine Finanzen im Blick hat und genau weiß, was man tut. Die Basis hierfür ist ein Geschäftskonto, wobei klare Grenzen zwischen geschäftlichen und privaten Einnahmen und Ausgaben gezogen werden.

Ein Unternehmen übernehmen? So funktioniert‘s!

Jeder Firmenchef geht irgendwann einmal in Rente oder beendet sein Business aus anderen Gründen. Und deshalb sieht man jedes Jahr zahlreiche Unternehmen und Firmen, welche an andere übergeben werden. Sei es die Tochter, der Sohn ein Freund oder jemand ganz anderes. Sollte man diese Möglichkeit haben, werden einem viele Vorteile geboten. Denn man macht bereits ab dem ersten Tag (vorausgesetzt das Unternehmen läuft) guten Umsatz, wobei man aber nicht vergessen darf, dass man mit der Übernahme auch einiges an Kosten zu stemmen hat. Hierfür empfiehlt sich dann eine clevere und möglichst günstige Finanzierung des Firmenkaufs (falls die Kosten zu hoch wären, um sie ohne Probleme komplett zu bewältigen).

5 schnelle Tipps für Existenzgründer

  1. Sich der Verantwortung bewusst sein

Man muss sich klar machen, dass man jetzt Chef wird und somit die volle Verantwortung zu tragen hat. Und diese Verantwortung muss einem bewusst sein. Wenn man ein Unternehmen Gründen möchte, steht man vor unzähligen Aufgaben, die man bewältigen muss. Und in der Regel hat man von den meisten der Dinge noch keine Ahnung. Das wird einen viel Energie und Kraft kosten, aber wenn der Wille da ist, wird man all das bewältigen.

  1. Niemals das Privatleben vergessen

Nicht zu selten kommt es vor, dass Gründer pro Woche mehr als 60 Stunden arbeiten. Das ist zum einen natürlich verständlich. Schließlich möchte man aufsteigen und ausruhen kann man sich später immer noch. Hierbei sollte man sein Privatleben allerdings nicht außer Acht lassen. Denn ganz egal, wie viel Energie man hat und wie sehr man aufsteigen möchte. Man sollte nie vergessen, dass wir alle nur Menschen sind und selbst der beste Unternehmer braucht irgendwann einmal eine Pause. Und diese sollte man nicht zu lange herauszögern, denn es bringt nichts, sich für das Unternehmen aufzuopfern und seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen.

  1. Die Geschäftsidee ausbauen

Hier muss man zwischen einer netten Idee und einer richtig guten Idee differenzieren. Daher sollte man sich bei der Entwicklung der Geschäftsidee ausreichend Zeit nehmen. Selbst, wenn diese Zeit den Feierabend oder die Freizeit beansprucht. Das wird sich nachher aber garantiert auszahlen. Jedoch ist hier auch hier wieder sinnvoll, sich einen Gründerberater zurate zu ziehen, welcher mit Erfahrung und dem gewissen Know how punkten kann. Des Weiteren wird er mit Rat und Tat zur Seite stehen und kann Aufschluss darüber erteilen, ob eine bestimmte Idee funktionieren kann oder nicht.

  1. Kundenakquise muss sein!

Auch wenn dies für die meisten Unternehmer der eher unangenehme Part der Selbstständigkeit ist, muss es trotzdem sein. Und hierfür muss eine ausreichende Marketingstrategie her. Denn auch, wenn es schön ist, wenn Freunde und Verwandten einen unterstützen, reicht dies aber leider bei Weitem nicht aus, wenn man auf Dauer erfolgreich sein möchte. Auch fremde Menschen gilt es, auf sich aufmerksam zu machen und vor allem zu überzeugen. Denn so entsteht Mundpropaganda und die ist einer unserer besten Freunde. Solange diese positiv ist, versteht sich.

  1. Gut vorbereitet in das Bankgespräch

Leider viel zu oft kommt es vor, dass Gründer „mal eben schnell“ im Vorbeifahren bei ihrer Hausbank vorbeischauen. Und das Ergebnis hiervon führt dann zu der Statistik, welche oben genannt wurde. Und das nicht ohne Grund. Man muss sich vor Augen halten, dass die meisten Banken von Gründern nicht wirklich begeistert sind. Schließlich verlangt man ja Geld von ihnen. Daher ist es essenziell und sollte im eigenen Interesse liegen, gut vorbereitet in ein solches Gespräch zu gehen. Denn, um die Banken zu überzeugen, braucht man als Gründer sehr gute Argumente.

Autor: Redaktion

 
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