
Klingt erst einmal provokativ, ist aber wirklich so. Denn Studierende haben eher geringe persönliche Ausgaben, müssen keine Familie ernähren und kein Haus abbezahlen. Sie sind also in der Lage, auch über einen längeren Zeitraum mit eher geringen finanziellen Mitteln auszukommen. Das ist aber nicht alles, was es für die Gründung eines Start-Ups direkt nach dem Studium zu beachten gilt.
Start-Up oder Unternehmen – am Anfang steht die Idee
Junge, neu gegründete Unternehmen im Bereich e-Business werden heute als Start-Up bezeichnet. Für gründungswillige Studierende ist die Unterscheidung, ob sie online arbeiten oder einen Handwerksbetrieb gründen, durchaus relevant. Für das Vorgehen bei der Gründung spielt das aber eine eher untergeordnete Rolle. Denn am Anfang steht immer eine Idee, die zu einem Konzept weiterentwickelt wird. Aus einem „Ich könnte eigentlich …“ wird so schnell ein „In drei Jahren habe ich dies, in fünf Jahren das erreicht.“. Und das ist der Anfang eines Businessplans. Der ist nötig, um überhaupt richtig in die Planungsphase hineinzukommen.
Der Businessplan muss stimmen
Im Businessplan sind Ziele, Finanzierungsmöglichkeiten, der finanzielle Bedarf und andere ganz konkrete Angaben zum Unternehmen festgeschrieben, und zwar termingenau. Der Plan hilft, Fristen und Termine einzuhalten und das junge Unternehmen auf finanziell solide Füße zu stellen. Wie genau man einen Businessplan erstellt, was es zu beachten gilt und welche Hilfen man dabei bekommen kann, erklären zahlreiche Ratgeber. Studierende sind aber ohnehin in einer vorteilhaften Situation, denn sie können sich noch Hilfe an der Universität holen. Dort gibt Beratungsstellen, man wird an Institutionen außerhalb des Bildungsapparates weiterverwiesen, und sogar Seminare und Veranstaltungen zum Thema Unternehmensgründung können kostenlos besucht werden.
Finanzierung und Platzierung eines neuen Unternehmens
Es klang schon an: Viel Planung ist nötig, um ein Unternehmen erfolgreich starten zu lassen und zu etablieren. Dabei sollte man sich recht früh Gedanken über die Zielgruppe machen: Für wen sind die Produkte und Dienstleistungen interessiert? Um welche sozio-ökonomische Gruppe geht es? Wie werden diese Menschen angesprochen? Abhängig von der Zielgruppe kann die Finanzierung des Unternehmens geplant werden. Denn während im einen Bereich die Zusammenarbeit mit einem bestimmten Investor interessant sein kann, kommt in einem anderen Bereich eine alternative Finanzierung beispielsweise über Crowd-Funding besonders gut an. Das kann dann von Anfang an auch werbewirksam eingesetzt werden.
Vielleicht besser konservativ?
Es gibt aber auch den klassischen Weg, die Finanzierung über eine Mischung aus Eigenkapital, Bankkrediten und Fördergeldern aufzustellen. Welche Fördergelder es wo gibt, für wen die interessant sind und wie man an Stipendien kommt, wissen ebenfalls die Beratungsstellen der Hochschulen und Universitäten. Sie helfen darüber hinaus bei der Antragstellung und können Kontakte knüpfen. Letzten Endes sind Finanzierung und Platzierung eines neuen Unternehmens Fragen, die in die Richtung zielgruppengerechtes Arbeiten gehen. Und das lernt jeder an der Universität: Jedes Referat und jede Hausarbeit müssen so gestaltet seien dass die Rezipienten von Anfang bis Ende voll dabei sind. In diesem Sinne ist die Unternehmensgründung nichts anders als das, was Studierende ohnehin können – gut planen und diszipliniert arbeiten.
Autor: Redaktion