Die 7 Regeln für das optimale Verfassen von Artikeln
Wer im Internet seine Expertise unter Beweis stellen und Vertrauen aufbauen will, sollte neben einer informativen und aussagekräftigen Webseite auch regelmäßig Fachartikel in renommierten Webportalen oder Gastbeiträge in anerkannten Blogs publizieren.
Wer im Internet im eigenen Fachbereich als Experte identifiziert werden will, muss sich fachlich positionieren. Denn bei der Wahl eines Experten vertrauen viele Suchende im Web eher Personen und Unternehmen, die einen Einblick in ihr Wissen und ihren Erfahrungsschatz geben, als solchen, die nur mit einer, auf Werbebotschaften aufbauenden Homepage vertreten sind.
Dennoch übersehen viele Experten bei der Publikation der Artikel, dass Fachbeiträge keine Plattform sind, um direkte Werbung für eigene Produkte oder Leistungen zu machen. Vielmehr sollen die Artikel die Leser über das Fachthema informieren und darin enthaltene neue Aspekte und Ansätze beleuchten. Wenn die Leser am Ende des Beitrages gescheiter sind als zuvor, hat der Fachbeitrag sein Ziel erreicht.
Und der positive Nebeneffekt: Artikel, die von Lesern für gut und relevant befunden werden, werden auch in weiterer Folge eher über Social Media weiterempfohlen und erreichen somit auch neue Zielgruppen. Außerdem erhöht sich damit auch die Wahrscheinlichkeit, in Zukunft als Experte zur Problemlösung beauftragt zu werden.
Die nachfolgenden 7 Regeln sollen Ihnen beim Verfassen ihrer Fachbeiträge weiterhelfen:
1. Eine interessante Überschrift mit Ihrem Keyword formulieren
Im Online Bereich unterscheidet sich die Wahl der Überschrift gegenüber den Print Medien in folgenden Bereichen: Während in Zeitungen und Zeitschriften die Überschriften extrem kurz und pointiert gestaltet werden, brauchen wir für das Web eine Überschrift, die für die Suchmaschinen optimiert ist, und den Lesern sofort vermittelt, welches Thema der Beitrag beinhaltet. Oft wird ja bei Blogs und in Portalen nur die Überschrift als Link angezeigt. Erschließt sich aus dieser Überschrift nicht gleich der Inhalt, wird der Link auch infolge von den Usern nicht geklickt, und damit der Beitrag nicht gelesen.
2. Einen interessanten Vorspann formulieren
Der Vorspann sollte maximal einen Absatz (2-3 Sätze) lang sein, und die wesentlichen Inhalte des Beitrages zusammenfassen. Würde ein Leser nur diesen Einleitungstext lesen, so wüsste er bereits die wesentliche Aussage oder Erkenntnis des gesamten Beitrages. In vielen Portalen wird zusätzlich zur Überschrift noch der Vorspann angezeigt.
Aber keine Sorge. Auch wenn der Einleitungstext bereits eine Zusammenfassung darstellt, führt das nicht dazu, dass der Beitrag nicht gelesen wird, weil man bereits alles weiß, sondern im Gegenteil: Ist der Vorspann spannend, so erzeugt dieser die Lust, mehr über das Thema zu erfahren, und animiert zum Weiterlesen.
Auf diesen Teil wird in der Praxis gerne von Fachautoren vergessen. Viele starten gleich nach der Überschrift mit dem Einstieg in ihren Fachinhalt oder mit einer Geschichte, die als Einleitung ins Thema dient. So nett, diese Geschichten auch zu lesen sind, für das Web sind Fachbeiträge in dieser Form aber nicht wirklich geeignet.
3. Ausreichend Text, aber nicht zu viel
Der Hauptteil des Artikels sollte im online Bereich zwischen 4.500 und 7.500 Zeichen inklusive Leerzeichen beinhalten. Werden weniger Zeichen verwendet, so besteht die Gefahr, dass der Text für die Suchmaschinen zu kurz ist. Ist der Beitrag zu lange, brechen etliche Leser, mit einer, für das Web üblichen, geringen Aufmerksamkeitsspanne mitten drinnen ab und kommen dadurch nicht an das Ende des Textes, mit den Informationen über den Autor und weiterführenden Hinweisen.
Vermeiden Sie es unbedingt, am Ende des Fachartikels eine Kaufaufforderung auszusprechen. Egal, ob Sie ein Seminar anpreisen, ein Buch oder eine Dienstleistung verkaufen wollen. Wenn Sie am Ende des Fachartikels eine direkte Werbebotschaft ankündigen, hinterlässt auch der noch so gute Artikel beim Leser einen schalen Beigeschmack. Besser ist es, einen Link zu weiterführenden Informationen anzugeben. Also lieber über die fachliche Expertise punkten und damit das Vertrauen der Leser gewinnen.
4. Zwischenüberschriften zur besseren Lesbarkeit
Zusätzlich sollten Sie noch Zwischenüberschriften in Ihren Text einbauen. Damit machen Sie in Ihren Text Absätze hinein. Der Beitrag wird dadurch übersichtlicher und leichter lesbar, als wenn Sie eine lange Textkolonne veröffentlichen. Außerdem haben Sie mit den Zwischenüberschriften wieder die Möglichkeit Ihre gewünschten Keywords einzubauen und diese durch die Formatierung als Überschrift wieder für die Suchmaschine zu optimieren.
5. Keyworddichte beachten
Artikel für das Web haben den Vorteil, dass diese auch Monate oder auch Jahre später über die Suche mittels Suchmaschinen gefunden werden. Das setzt aber voraus, dass Sie auch das gesuchte Keyword im Artikel regelmäßig einbauen. Konkret bedeutet das, dass Sie Ihr Ziel-Keyword in der Überschrift, in einer Zwischenüberschrift und öfters im Fließtext einbauen sollten. Die Keyword-Dichte sollte optimalerweise zwischen 1 und 2 Prozent liegen. Beim Schreiben von online Artikeln haben Sie somit zwei Zielgruppen: die Leser und die Suchmaschinen.
6. Artikelfoto festlegen
Das Artikel- oder Beitragsfoto hat einerseits den Vorteil, dass ein gut gewähltes Bild Neugierde weckt, mehr zu erfahren, worüber es in dem Beitrag geht. Es erfüllt aber noch weitere essentielle Aufgaben. Dazu zählt zunächst einmal die Suchmaschinenoptimierung: Wenn Sie das Bild auch im Dateinamen und dem Bildtitel mit dem Keyword abgespeichern, wird nicht nur der Inhalt des Artikels, sondern auch das Bild zu dem Keyword in den Datenbanken der Suchmaschinen gespeichert. Zusätzlich wird das Beitragsbild auch bei einer Empfehlung über Social Media mitgepostet und Bilder in Kombination mit kurzen Texten erhalten in Social Media mehr Aufmerksamkeit als nur ein Text.
7. Informationen über den Autor
Am Ende des Artikels sollten Sie noch eine kurze Information zur eigenen Person und auch ein Porträtfoto unterbringen. Auch hier sollte ein kurzer fachlich neutraler Überblick über die eigene Expertise gegeben werden. Vermeiden Sie die lange Auflistung eines Lebenslaufes oder von zahlreichen Referenzprojekten. Echte Experten bringen in zwei bis drei Zeilen rüber, wer sie sind und was ihr USP ist. Auch hier können Sie einen Link setzen, z.B. auf eine Profilseite, die mehr über Ihre Person verrät. Leser, die sich detaillierter über Sie informieren wollen, haben dann mit nur einem Klick die Gelegenheit dazu.
Wenn Sie die 7 genannten Regeln beim Publizieren Ihrer Fachartikel beachten und regelmäßig in der Praxis einsetzen, werden Sie in Folge, mit Sicherheit auch aktiv Ihren Expertenstatus im Internet stärker ausbauen.
Autor: Andrea Jindra