Employer Branding sinnvoll einsetzen

Employer Branding sinnvoll einsetzen
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Die Zeiten, als Unternehmen einfach eine freie Stelle ausgeschrieben haben und sich sogleich eine große Zahl von Bewerbungen in der Personalabteilung einfand, sind lange vorbei. Arbeitgeber müssen sich heute deutlich mehr einfallen lassen, wenn sie ihr Team aufbauen möchten und ihre freien Stellen besetzen wollen. Dazu gehört vor allem auch das richtige Image des Unternehmens. Gerade im Fachkräftebereich ist dies sehr wichtig. Denn hier können sich die Fachkräfte am Arbeitsmarkt häufig aussuchen, zu welchem Arbeitgeber sie gehen und zu welchen Bedingungen sie dort beginnen. Schließlich sind die Betriebe auf die Fachkräfte angewiesen und so manch ein Unternehmen versucht sogar, der Konkurrenz fähige Kräfte abzuluchsen. Doch was können Recruiter tun, um die Chancen zu erhöhen, damit sich ein Bewerber schließlich für das eigene Unternehmen entscheidet? Employer Branding spielt dabei nicht selten eine große Rolle.

Was ist Employer Branding?

Arbeitnehmer möchten sich nicht für irgendein Unternehmen entscheiden, dem sie ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen, sondern wenn möglich ein Unternehmen wählen, bei dem sie gut aufgehoben sind, wo ein gutes Arbeitsklima herrscht und das mitunter sogar etwas Gutes für die Gesellschaft oder Umwelt leistet. Arbeitnehmer möchten sich heute mit einem Unternehmen identifizieren können und das liegt nicht zuletzt auch im Interesse der Arbeitgeber. Denn Mitarbeiter, die mit den Werten und der Unternehmenskultur etwas anfangen können, bringen sich in der Regel auch mehr ein und sind eher daran interessiert, dass die Unternehmensziele erreicht werden.

Employer Branding hat das Ziel, diese Werte und die Kultur des Unternehmens nach außen, aber auch nach innen an das bestehende Team zu kommunizieren. Daher wird häufig auch von externem und internem Employer Branding gesprochen. Employer Branding besteht nicht nur aus Maßnahmen, die gesetzt werden, wenn gerade Mitarbeiter benötigt werden. Employer Branding sollte ständig mitgedacht werden. Bei jeglichen internen und externen Maßnahmen geht es immer auch darum, die Werte des Unternehmens zu leben und zu vermitteln. Damit wird nach und nach ein Imageprofil geschliffen, das für potenzielle Bewerber klar ersichtlich ist. So hegen diese schon lange vor einer Karriereentscheidung bzw. dem Wechsel zu einem anderen Unternehmen das Interesse für ein bestimmtes Unternehmen und ziehen, wenn die Zeit reif ist, eine Bewerbung dort in Erwägung.

Welche Instrumente für Employer Branding stehen Unternehmen zur Verfügung?

Arbeitgeber haben verschiedene Möglichkeiten, um das Employer Branding zu fördern und die Werte des Unternehmens offen zu leben. Zum einen ist dabei die Kommunikationsabteilung gefragt – wenn etwa ein Solardach am Firmengebäude angebracht wird, um nachhaltigere Energieversorgung sicherzustellen, sollte dies nach außen transportiert werden. Auch wenn spezielle Benefits für Mitarbeiter oder Ehrungen realisiert werden, kann die Kommunikation nach außen das Employer Branding fördern. Vor allem aber Maßnahmen, die die bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt spüren und sehen können, können einen großen Unterschied machen. Denn die eigenen Teammitglieder sind die wichtigsten Multiplikatoren. Viele neue Mitarbeiter kommen auf Empfehlung bestehender Teammitglieder.

Um auch beim eigenen Team einen positiven Eindruck zu hinterlassen, ist es wichtig, dass die Mitarbeiter Wertschätzung und ein angenehmes Arbeitsklima wahrnehmen. Einrichtungen und Maßnahmen wie Pausenräume, aber auch kostenlose Getränke und Kaffee, eine Firmenkantine oder auch Gutscheine für das Mittagessen können bereits viel zum positiven Image des Betriebs beitragen. Gerade in der aktuellen Zeit, wo viele Mitarbeiter die Auswirkungen der Inflation zu spüren bekommen, können Unternehmen die Chance ergreifen und auch hier etwa mit einem Inflationsausgleich 2022 für Unterstützung sorgen. Dieser kann eine gute Alternative zu einer dauerhaften Gehaltserhöhung darstellen und tatsächlich für Erleichterung bei den Arbeitnehmern sorgen. Mit einer solchen Maßnahme wird nicht nur das bestehende Team im Betrieb gehalten, sondern das Unternehmen positioniert sich als attraktiver Arbeitgeber. Unter bestimmten Umständen kann die Zahlung, die die Teuerung dämpfen soll, sogar steuerfrei an die Mitarbeiter ausgezahlt werden.

Autor: Redaktion

 
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