

Angesichts der Tatsache, dass das Zinsniveau nach wir vor auf einem absoluten Tiefpunkt verharrt, stellt sich bei vielen High Potentials die Frage, wie sie ihr Geld sinnvoll investieren sollen. Dabei stechen ziemlich schnell die Aktienmärkte ins Auge, denn hier lassen sich nach wie vor ansehnliche Renditen erzielen und so am Erfolg der Wirtschaft partizipieren. Doch was sollten Einsteiger im Bereich Aktien beachten und was ist eher zu vermeiden?
Abbildung 1: Der Einstieg in das Thema Aktien beinhaltet gerade zu Beginn die Frage nach dem richtigen Depot und einer Entscheidung, wie tief man in die Materie einsteigen möchte.
Am Anfang steht das Depot
Der erste Schritt für Transaktionen im Bereich Aktien ist ein eigenes Depotkonto. Auf dem Markt tummeln sich sehr viele Anbieter, die um die Gunst der potenziellen Neukunden buhlen. Doch gerade Anfänger sollten bei der Wahl des Depots einige Aspekte beachten, die ihnen den Einstieg leichter machen:
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Geringe Mindestprovisionen
Wer seine ersten Transaktionen rund um Aktien durchführt, bewegt dabei in der Regel keine allzu hohen Beträge. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, ein Depotkonto mit geringen Mindestprovisionen für Orders zu wählen. Ob als Flat Fee oder als Untergrenze für volumenabhängige Provisionen – wenn eine eigene Transaktion nur mehrere Hundert Euro beträgt, möchte niemand dafür 30 oder 40 Euro Provision bezahlen müssen.
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Einsteigerfreundliches Handelsangebot
Anfänger müssen nicht gleich voll in die Derivate wie CFDs einsteigen, da dies im Normalfall auch viel zu große Risiken mit sich bringt. Viel wichtiger ist ein breites Angebot an Aktien und Handelsplätzen. Zusätzlich sollte das Depotkonto auch Fonds und ETFs ohne Ausgabeaufschlag ermöglichen.
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Benutzerfreundliche Handelsoberfläche
Das Depotkonto sollte eine Handelsoberfläche aufweisen, die sich intuitiv bedienen lässt. Dazu gehört auch, dass Stopps und andere Orderzusätze bequem eingestellt werden können und alle wichtigen Informationen mit wenigen Klicks verfügbar sind.
Anleger müssen eine grundlegende Entscheidung treffen
Zinseinlagen wie Tagesgeld, Festgeld und Co. bringen kaum noch Renditen. Gerade deshalb bieten sich Aktien als spannende Alternative an. Zu Beginn sollten Anleger sich jedoch entscheiden, ob sie wirklich tief in die Materie einsteigen möchten oder lieber nur Grundwissen erlangen und entsprechend investieren.
Tiefgehender Einstieg erfordert viel Vorarbeit
Wer wirklich einzelne Aktien kaufen und sich intensiv am Aktienmarkt engagieren möchte, sollte entsprechende Vorarbeit leisten. Dazu gehört zum einen, sich mit den Grundbegriffen und einigen grundsätzlichen Zusammenhängen vertraut zu machen. Zum anderen ist es erforderlich, sich verschiedene Aktienstrategien anzuschauen und aus diesen Informationen den eigenen Ansatz abzuleiten. Darüber hinaus sind Grundkenntnisse im Lesen von Jahresabschlüssen und technischer Analyse sehr hilfreich, um wirklich gute Aktien am Ende auch erkennen zu können.
Der bequeme Ansatz kann sich lohnen
Stellt sich das eigene Interesse am Aktienmarkt als eher begrenzt dar, besteht auch die Möglichkeit, sehr breit zu investieren, ohne sich vorher erst lange in die Materie zu vertiefen. Dies funktioniert heute über börsengehandelte Indexfonds (ETFs), die immer einen bestimmten Aktienindex abbilden.
Der große Vorteil liegt darin, dass Anleger sich damit gleich an allen im Index enthaltenen Unternehmen beteiligen. Sollte es also in Einzelfällen bei Unternehmern schlecht laufen, ist das für das eigene Depot nur von marginalem Interesse. Wählen Anleger dann noch einen breit aufgestellten Aktienindex wie den MSCI World oder den S&P 500, wird das Risiko auf sehr viele Wertpapiere verteilt. Durch das passive Management liegen zudem die Kosten sehr niedrig.
Der Nachteil liegt darin, dass Anleger mit einem ETF-Investment am Ende maximal so gut sind wie der Markt. Überdurchschnittliche Rendite lassen sich auf diesem Weg nur schwer erzielen.
Der Aktienmarkt bietet viele Möglichkeiten
Unter dem Strich lässt sich festhalten, dass der Aktienmarkt wirklich vielfältige Chancen und Möglichkeiten bietet. Wer hier einsteigen möchte, muss für sich jedoch vorher die Frage klären, wie viel Zeit in die Vorbereitung von Aktieninvestments investiert werden kann. Ein Investment in einzelne Aktien ist eigentlich nur dann sinnvoll, wenn Anleger entsprechende Vorarbeit leisten und sich mit Grundbegriffen sowie Strategien und Analysemethoden vertraut machen. Nur so lässt sich sicherstellen, dass Investments nicht einfach aus dem bauch heraus getroffen werden. Der bequemere Weg ist das Investment in ETFs, da hier das Risiko deutlich breiter gestreut wird. Dafür sind die Renditechancen auch maximal auf die Marktentwicklung begrenzt.
Autor: Redaktion