Gründer, Selbstständige und etablierte Unternehmen haben eines gemeinsam: Sie müssen ihre Zahlen im Griff behalten, Umsätze generieren und Kosten senken. Dabei soll die Qualität der Leistung gleich bleiben oder sogar steigen. Das klingt nach der Quadratur des Kreises, doch das ist es nicht. Mit den folgenden 3 Tipps können Unternehmer Kosten senken und geplante Umsätze erreichen.
Umsätze wachsen nicht von alleine.
Tipp 1: Fixkosten senken
Fixkosten sind Kosten, die immer anfallen, ganz unabhängig davon, wie groß die Produktionsmenge oder wie hoch der Leistungsumfang ausfällt. Zu den typischen Fixkosten gehören diese:
- Mieten und Pacht
- Versicherungskosten
- Löhne/Gehälter
- Finanzierungszinsen
- Reinigungskosten
- Nebenkosten des Geldverkehrs
- Steuerberatungskosten
Während sich einige der genannten Kosten nicht so leicht verändern lassen, sind andere ganz schnell zu senken. Zu der zuletzt genannten Kategorie gehören die Nebenkosten des Geldverkehrs. Besteht keine persönliche Geschäftsbeziehung zum kontoführenden Institut, dann können Konten einfach aufgelöst und eine kostengünstigere Bank gewählt werden.
Doch selbst, wenn es individuell gewünscht ist, einen persönlichen Ansprechpartner bei einer konkreten Bank zu haben, lohnt es sich, die Angebote der Konkurrenz zu prüfen. Unter https://www.zentraler-kreditausschuss.de/geschaeftskonto-vergleich/ erhalten User einen Überblick über verfügbare Geschäftskonten im Vergleich für sämtliche Unternehmensformen. Komplett kostenlos geht es beim Geschäftskonto in der Regel nicht, doch es lassen sich satte Einsparungen realisieren. Dabei gilt: Je mehr Kontobewegungen auf einem laufenden Geschäftskonto stattfinden, desto größer ist das Sparpotenzial. Der Vergleich der Grundgebühren pro Monat sowie der Zusatzkosten für Buchungen und Geldabhebungen sollten im Fokus stehen. Die Prüfung sollte sich auf die tatsächlichen Geschäftsvorfälle im Unternehmen beziehen, die über das Girokonto laufen. Nur so lässt sich feststellen, welches andere Konto vorteilhafter ist.
Für Unternehmer, die eigentlich nicht im Sinn haben, die Hausbank zu wechseln, ist der Blick in die erwähnte Vergleichstabelle ebenfalls hilfreich. Je nachdem, wie intensiv ein Firmenkonto genutzt wird, können Unternehmer mit dem Wissen um die Kondition der Konkurrenz ein Gespräch mit der Bank führen und darauf drängen, die Kontoführungsgebühren anzupassen. Schließlich kann es die Konkurrenz auch und die Hausbank ist vermutlich aus vielerlei Gründen daran interessiert, ihren Geschäftskunden zu halten. Einen Versuch ist es wert.
Auch andere Fixkosten lassen sich mit etwas Geschick senken. Beispiel Steuerberatungskosten: Sie sinken, wenn die Buchhaltung optimal vorbereitet und digital eingereicht wird. Die Kosten für die Buchhaltung sind in der Steuerberatergebührenverordnung (StBGVo) festgelegt, einsehbar unter https://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/stbgebv/gesamt.pdf und sie gewähren einen gewissen Spielraum. Steuerberater rechnen eine durchschnittliche Buchführung regelmäßig mit der Mittelgebühr ab. Sie ist auf der Rechnung mit dem Faktor 5/10 angegeben. Eine leichte Buchführung könnte hingegen nur mit 1/10 oder 2/10 abgerechnet werden.
Praxistipp: Ein Gespräch mit dem Berater über die Einstufung der Schwierigkeit der Buchführung und über die Möglichkeiten, die Kosten zu senken, führt oft zu ungeahnten Kosteneinsparungen.
Tipp 2: Kostenplanung vornehmen und Ausgaben kontrollieren
Auf der einen Seite werden die Umsätze mit der konkreten Umsatzplanung gesteuert (siehe Tipp 3), auf der anderen Seite die Kosten kontrolliert. Wer von diesen beiden Seiten die Unternehmensführung angreift, hat gute Chancen, ein positives Jahresergebnis zu erzielen. Analog zur Umsatzplanung helfen konkrete Kostenplanungen dabei, das Budget zu verwalten. Kosten, die ausnahmsweise in der Gründungsphase anfallen, sind für Gründer besonders wichtig. Sie können mit Hilfe des pdf-Dokuments unter http://www.steuerberaterin-berlin.com/pdf/Finanzierung-Gruendung-Anlaufphase.pdf den Kapitalbedarf in der betrieblichen Anlaufphase kalkulieren, um die Finanzen im Blick zu behalten. Wer schon eine Weile am Markt tätig ist und seine individuellen Umsätze und Kostenstrukturen kennt, hat es leichter, denn er kann auf den Erfahrungswerte der Vergangenheit aufbauen.
Tipp 3: Konkrete Umsatzplanung vornehmen und Umsatzsoll festlegen
Unternehmer tun gut daran, eine Umsatzplanung vorzunehmen. Das bedeutet, dass sie den angestrebten Jahresumsatz festlegen und diesen in realistische Teilbeträge untergliedern. Wer weiß, welchen Umsatz er in einem Monat erzielen muss, kann ausrechnen, wie viel Umsatz pro Woche oder sogar pro Tag nötig ist, um das gesetzte Ziel zu erreichen. Doch es ist nicht leicht, eine Hieb- und stichfeste Planung vorzunehmen, wie auch dieser Beitrag zeigt.
In den Anlaufjahren der Firma, in denen hohe Kosten die Gewinne oft zunichtemachen, ist es nicht leicht, realistische Einschätzungen vorzunehmen. Die lassen sich aufgrund fehlender Erfahrungswerte zum Beispiel durch Branchenvergleichszahlen ermitteln. Diese gibt es für kleines Geld direkt bei den Sparkassen und Raiffeisenbanken, wie unter https://www.dsgv.de/de/fakten-und-positionen/publikationen/branchenreports.html nachzulesen ist. Alternativ kann der Steuerberater, der die Buchhaltung über DATEV herstellt, systemseitig auf Branchenkennzahlen zugreifen und diese bereitstellen.
Beispiel für eine Umsatzplanung:
Der durchschnittliche Jahresumsatz eines Existenzgründers im Bereich IT beläuft sich gem. Branchenkennzahlen auf 80.000 €. Das entspricht einem monatlichen Umsatz von rund 6.700 € oder einem Wochenumsatz von circa 1.535 €.
Wer seine Zahlen kennt, kann sie im Geschäftsalltag anwenden und Einfluss nehmen. Zum Beispiel lässt sich daran ablesen, ob die Planzahlen erreichbar sind und es können frühzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Diese sind beispielsweise Marketingmaßnahmen zu Steigerung des Bekanntheitsgrads, rechtzeitige Beantragung eines Betriebsmittelkredits oder die Reduktion der Personaldecke.
Autor: Redaktion